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In vier Phasen zum BOS-eigenen Breitbandnetz

Mobile Breitbandkommunikation eröffnet den BOS vielfältige neue Möglichkeiten, Menschen bestmöglich zu helfen, Menschenleben zu retten und für Sicherheit zu sorgen. Dafür braucht es eine eigene breitbandfähige Netzinfrastruktur. Lesen Sie hier, wie wir das Wirklichkeit werden lassen wollen.

Quelle: stock.adobe.com/m.mphoto

Messenger-Dienste nutzen, Lage- und Fahndungsinformationen senden und empfangen, Datenbanken abfragen, Vitaldaten übermitteln und Live-Videos übertragen – neue Anwendungen können Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste auf vielfältige Weise dabei unterstützen, ihre Einsätze erfolgreich zu bewältigen. Die technischen Möglichkeiten reichen bis hin zu hochintegrierten Systemen, die einer Vielzahl von Beteiligten gleichzeitig und in Echtzeit einsatzrelevante Informationen maßgeschneidert aufbereiten und zur Verfügung stellen können.

Kurzum: Moderne mobile Datenkommunikation ermöglicht eine schnelle und bestmögliche Hilfe für die Menschen. Sie rettet Leben. Und sie ist ein wichtiger Baustein, um öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Damit das funktioniert, müssen große Datenmengen übertragen werden – mit geringer Verzögerung, teilweise sogar in Echtzeit. Technisch umsetzbar ist das ausschließlich mit einer breitbandfähigen Netzinfrastruktur und entsprechenden Diensten und Anwendungen. Mit der Netzmodernisierung schaffen wir die technischen Voraussetzungen dafür.

Allerdings: Während der dem Digitalfunk BOS zugrundeliegende TETRA-Standard in Verbindung mit dem verfügbaren Frequenzspektrum das vorhandene technische Potenzial zur Übertragung von Sprache und Kurzdaten bestmöglich ausnutzt, ist Breitbanddatenübertragung damit technisch nicht machbar. Einige Bundesländer setzen deshalb als Übergangslösung teilweise auf kommerzielle Mobilfunknetze.

Diese sind jedoch weder sicher noch hochverfügbar. Für die einsatzkritische Kommunikation sind sie somit ungeeignet. Gemeinsam mit Bund und Ländern planen wir deshalb, ein eigenes breitbandiges BOS-Digitalfunknetz aufzubauen.

Von TETRA zum eigenen Breitbandnetz

In vier Phasen soll das BOS-eigene Breitbandnetz entstehen:

  • In der vorgelagerten Phase 0 wollen wir den Einsatzkräften Roaming und zusätzliche Funktionalitäten über kommerzielle Mobilfunknetze ermöglichen. Einzelverträge, die der Bund und viele Bundesländer kommerziellen Mobilfunkbetreibern abgeschlossen haben, werden wir vereinheitlichen.
  • Mit Phase 1 beginnt der eigentliche Aufbau des geplanten breitbandigen Netzes. Hier werden wir ein selbstbetriebenes, eigenbeherrschtes breitbandiges Kernnetz entwickeln und aufbauen. Die Funk- und Zugangsnetze kommerzieller Mobilfunkbetreiber werden in dieser Phase noch weiter genutzt.
  • In Phase 2 werden wir gemeinsam mit Bund und Ländern ein eigenbeherrschtes Funk- und Zugangsnetz schrittweise deutschlandweit aufbauen.
  • In Phase 3 können wir schließlich die Mitnutzung der kommerziellen Netze sukzessive reduzieren und den Sprachdienst migrieren; sämtliche Sprach- und Datenkommunikation im Digitalfunk BOS wird fortan über das BOS-eigene Breitbandnetz laufen. Die TETRA-Systemtechnik, die heute im Digitalfunk BOS zum Einsatz kommt, wird anschließend nach und nach abgeschaltet. Der Start ist derzeit für Anfang der 2030er Jahre geplant.

Gelingen kann das Vorhaben aber nur unter einer Bedingung: Wenn für das Funknetz ausreichend nutzbares Frequenzspektrum zur Verfügung steht. Näheres erfahren Sie unter Frequenzen. Retten. Leben..

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