Die Netze des Bundes ermöglichen sichere und verlässliche Kommunikation und Datenaustausch und damit die Zusammenarbeit von Regierung und öffentlicher Verwaltung in ganz Deutschland – auf verschiedenen Ebenen und für unterschiedliche Bedarfe.
Netze des Bundes
Die Netze des Bundes sind eine in sich geschlossene IT-Infrastruktur. Sie reicht von der Liegenschaft einer angeschlossenen Nutzerorganisation über ein Weitverkehrsnetz bis hin zum infrastrukturellen Rückgrat, dem Kerntransportnetz des Bundes. Außerdem gehören zentrale Netzkomponenten und Systemdienste dazu.
Die einzelnen Liegenschaften der Nutzerorganisationen sind in der Regel über sogenannte Koppelstandorte an die zentralen Knotenpunkte der Netze des Bundes angebunden. Insgesamt gibt es vier solcher Koppelstandorte. In zwei Netzverwaltungszentren überwachen und steuern wir mit Unterstützung unserer technischen Betreiberin, der BDBOS-eigenen ALDB GmbH, den Zustand, die Kapazitäten, die Weiterentwicklung und Wartung der komplexen Netzsysteme.
Die Verfügbarkeit der Netzkomponenten und Verbindungen stellen wir durch einen mehrfach redundanten Aufbau der gesamten Infrastruktur sicher. Sollte es zu Strom- oder Systemausfällen kommen, können so die redundanten Komponenten und Verbindungen die Störungen und Beeinträchtigungen ausgleichen. Im Normalfall bekommen die Endnutzerinnen und -nutzer dadurch nichts von einer solchen Störung mit.
Die eigentlichen Datenübertragungen über die Netze des Bundes sind ebenfalls abgesichert. Und zwar nicht nur die Daten, sondern auch die Leitungen selbst. Dabei wird die Balance zwischen Sicherheit und Leistungsfähigkeit stets gewahrt. Auf diese Weise erreichen wir bei den Netzen des Bundes nicht nur eine hohe Krisenfestigkeit, sondern auch eine entsprechende Absicherung z. B. gegen Cyberattacken. Mehr dazu erfahren Sie unter Dienste.
Bund-Länder-Kommunen-Verbindungsnetz
Neben den Netzen des Bundes betreiben wir auch das separat angebundene Bund-Länder-Kommunen-Verbindungsnetz (VN, früher: Deutschland Online Infrastruktur, kurz: DOI). Darüber können Behörden und staatliche Organisationen von Bundesländern und Kommunen an die Netze des Bundes angeschlossen werden. Kommunalnetze können dabei entweder direkt an das Verbindungsnetz gekoppelt werden oder über das jeweilige Landesnetz.
Grundschutzzone/Extranet
Mit der sogenannten Grundschutzzone/Extranet (kurz: GS/Ex) ermöglichen wir staatlichen Einrichtungen, die geringere Sicherheitsanforderungen an ihre Kommunikation stellen, ebenfalls eine Anbindung an die Netze des Bundes. GS/Ex ist ein von den Netzen des Bundes physisch getrennter Netzabschnitt mit geringerem Schutzbedarf, der über eigene Dienste sowie zentrale Netzwerk- und Sicherheitskomponenten verfügt. Den Übergang zu den Netzen des Bundes sichern wir durch spezielle Konfigurationen ab.
Dadurch können die an GS/Ex angeschlossenen Behörden und Organisationen von verlässlicher, krisenfester Kommunikation profitieren, ohne die hohen technischen Sicherheitsanforderungen der Netze des Bundes erfüllen zu müssen. Gleichzeitig bleibt die Integrität der Netze des Bundes gewahrt; das dortige hohe Sicherheitsniveau wird also nicht beeinträchtigt.