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BDBOS übernimmt operative Leitung des IPv6-Programms des Bundes

Datum 12.12.2024

Am 09. und 10.12.2024 fand in Berlin im Zuge des IPv6-Bundesprogramms das erste IPv6-Expertentreffen des Bundes mit rund 200 Teilnehmenden aus Bund, Ländern und Kommunen statt. Bereits zum 01.12.2024 hat die BDBOS außerdem die Leitung der zentralen operativen Ebene des IPv6-Programms des Bundes übernommen.

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr

Um die Bundesrepublik Deutschland zukunftssicher aufzustellen und den gesteigerten Bedürfnissen an Sicherheit Rechnung zu tragen, hat der Bund entschieden, IPv6 in der Verwaltung einzuführen. Mit dem IPv6-Programm unterstützt der Bund Behörden und Organisationen der öffentlichen Verwaltung dabei, die Umstellung ihrer Netzwerke von IPv4 auf IPv6 zu planen, vorzubereiten und durchzuführen.

Mit Wirkung vom 01.12.2024 hat die BDBOS die Leitung der zentralen operative Ebene des IPv6-Programms übernommen. Die strategische Ebene ist weiterhin beim Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) angesiedelt. Die dezentrale operative Ebene bilden die Migrationseinzelprojekte in den Behörden und Organisationen des Bundes.

Das IPv6-Programm des Bundes

Die Basis für das IPv6-Programm des Bundes bilden drei Programmgrundsätze: Transparenz in der Umsetzung, partizipative Zusammenarbeit und nutzerorientierte Steuerung. Daran ausgerichtet stellt das Programm den Behörden und Organisationen verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für die Migration auf IPv6 bereit. So können die Teilnehmenden unter anderem auf ein umfangreiches, interaktives IPv6-Wissensmanagement zugreifen, bei dem Wissen rund um IPv6 generiert und geteilt wird. Sie finden dort umfangreiche Dokumentationen wie den IPv6-Migrationsleitfaden. Ergänzend stehen IPv6-Coaches zur Verfügung, die die Migrationseinzelprojekte bei der IPv6-Umstellung unterstützen.

Vor der Umsetzung der IPv6-Migration können die Teilnehmenden Geräte und Konfigurationen in verschiedenen Testlaboren, z. B. bei der ALDB, auf Herz und Nieren prüfen. Bei den IPv6-WiBe-Coaches erhalten sie außerdem Unterstützung bei der Erstellung von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen. Darüber hinaus können die Behörden und Organisationen an verschiedenen Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen und in Hersteller-Roundtables mit IT-Herstellern unmittelbar in Gespräche kommen.

Erste IPv6-Expertenkonferenz in Berlin

Im Zuge des IPv6-Programms fand am 9. und 10.12.2024 im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in Berlin das erste IPv6-Expertentreffen des Bundes statt. Insgesamt nahmen mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bund, Ländern und Kommunen an dem IPv6-Community-Treffender teil.

Mit Keynotes von BMI-Staatssekretär Dr. Markus Richter BMDV-Staatssekretär Stefan Schnorr, interaktiven Lightning Talks zu nationalen und internationalen Entwicklungen bei Themen wie IPv6, Internet of Things, künstlicher Intelligenz, IT-Sicherheit, Datenschutz und dem Informationsverbund der öffentlichen Verwaltung, einem Best-Practice-Dialog sowie Workshops bot die Veranstaltung nicht nur Gelegenheit zur Vernetzung, sondern vermittelte auch bedarfsgerecht fundiertes Fachwissen und konkrete Erfahrungen aus der Praxis. Dr. Richter wies in seiner Keynote darauf hin, dass das IPv6-Programm gemeinsam mit dem Vorhaben der Registermodernisierung und der IT-Betriebskonsolidierung Bund zu den drei wichtigsten Digitalvorhaben des Bundes gehört.

Die Vorteile von IPv6

Das Internet Protokoll (IP) verpackt die zu vermittelnden Informationen in Datenpakete und regelt, wie die Datenpakete vom Herkunftsort an ihren jeweiligen Bestimmungsort vermittelt werden. IP-Adressen bilden deshalb ein Grundelement für die Datenkommunikation weltweit. Beim Internet Protocol handelt es sich um ein Standard-Netzwerkprotokoll, das in zwei Varianten existiert: der herkömmlichen Version 4 (IPv4) und der weiterentwickelten Version 6 (IPv6). Gegenwärtig werden sämtliche Geräte in den Verwaltungsnetzen innerhalb der einzelnen Bundesbehörden und Organisationen noch über IP-Adressen nach dem IPv4-Schema adressiert.

Die Vorteile der IPv6-Umstellung in der Bundesverwaltung sind vielfältig:

  1. Adressraum-Erweiterung: Die vorhandene Anzahl an IPv4-Adressen ist begrenzt und wird zukünftig nicht mehr ausreichen. Mit der Umstellung auf IPv6 steht ein nahezu unbegrenzter Adressraum zur Verfügung.
  2. Effizientere Netzwerknutzung: IPv6 ermöglicht eine effizientere Nutzung von IP-Adressen und vereinfacht die Netzwerkkonfiguration.
  3. Bessere Sicherheit: IPv6 wurde mit Sicherheitsmerkmalen entwickelt, die in IPv4 nicht standardmäßig integriert sind. Dadurch kann in IPv6-Netzen eine höhere Netzwerksicherheit erreicht werden.
  4. Zukunftssicherheit: Das Internet wächst weiter und viele neue Dienste, Geräte und Anwendungen sind bereits auf IPv6 angewiesen oder werden es in der Zukunft sein.

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